Großer Bahnhof beim Festakt "230 Jahre `Blauer Bernburger´^®": Ministerin Petra Wernicke, Landrat Ulrich Gerstner, Landtagspräsident a.D., Professor Adolf Spotka, OB Helmut Rieche und der Chef des Heimatkreises, Bernhard Gremler (v.l.).

Weinjubiläum gefeiert

Bernburg (WS). Die Freunde des Bernburger Heimatkreis beziehungsweise der Interessengemeinschaft "Weinbaufreunde Bernburg-Untere Saale" begingen in den Gaststätten Alter Markt und Café Ferdinand ihr Weinjubiläum. In der Festrede führte der Vorsitzende des Heimatkreises, Bernhard Gremler, aus, dass der Bernburger Apotheker, Weinhändler und Rebenzüchter Ludwig Bernhard Schultze vor 230 Jahren eine neue Rotweinsorte züchtete. Schultze stellte seine Kreation den Weinbergbesitzern zur Verfügung. Lange Zeit dominierte diese Rebe die Weinpflanzungen in der Bernburger Region. Nach der Einstellung des Weinbaus um 1900 wird diese Rebe wieder zunehmend präsent (der WOCHENSPIEGEL berichtete).

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Enthüllung einer Gedenktafel. Sie erinnert an den Bernburger Weinbaupionier Ludwig Bernhard Schultze und an das Jahr 1777.

Fortsetzung Seite 1. Im Laufe der Zeit wurde der Rebensaft von den Saalestädtern "`Blauer Bernburger´^® Wein" genannt. Gremler hob hervor, dass die Bezeichnung in diesem Jahr durch die Baumschule Nordmann markenrechtlich als Name für die Rebe geschützt wurde. Bernd Nordmann, Inhaber der Baumschule, schenkte der Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt des Landes, Petra Wernicke, die auch die Schirmherrschaft übernommen hatte, eine Jungpflanze des "Blauen Bernburger"^® Weins als Ehren- und Erinnerungsgeschenk. Weiterhin konnte der Vereinsvorsitzende Landrat Ulrich Gerstner, Oberbürgermeister Helmut Rieche und Landtagspräsident a.D., Professor Adolf Spotka begrüßen. Neben weiteren Höhepunkten wurden die Vereinsfreunde Erwin Knaul und Ernst Kunze für ihre Verdienste um den Weinbau der Region geehrt.